Helga-Stödter-Preis der Handelskammer Hamburg 2023 –
Preisverleihung
Siemens Niederlassung Hamburg und D.H.W. Schultz gewinnen
Helga Stödter Preis der Handelskammer Hamburg 2023
Jury-Votum
Mit dem Helga-Stödter-Preis zeichnet die Jury Unternehmen aus, die ein ausgewogenes Verhältnis von Männern und Frauen auf Führungsebene fördern – und dies sichtbar, wirksam und langfristig tun.
In diesem Jahr zeichnen wir zwei Vorbilder aus – beide setzen Maßstäbe, unter großen wie unter kleinen Unternehmen. Die Jurymitglieder haben ein einstimmiges Votum abgegeben für die Auszeichnung der Hamburger Unternehmen
Siemens AG Niederlassung Hamburg
und
D.H.W. Schultz & Sohn GmbH
Die Jury lobte die nachhaltige Förderung von Vielfalt und Mixed Leadership bei Siemens. Beides sind Bestandteile der Unternehmenskultur und seit über 10 Jahren verlässlich verankert in der Führung des Unternehmens, in Hamburg wie weltweit. Die Hamburger Niederlassung, gegründet 1898 in St. Georg, hat einen ganzen Katalog von Maßnahmen umgesetzt, um dieses Ziel zu erreichen, substanziell und nachweislich zielführend: vom Chief Diversity Office über Strategien für Familienfreundlichkeit bis hin zur regelmäßigen Evaluation, ob die Ziele erreicht werden. Frauen und Männer sollen sich gleichermaßen für technische Berufe begeistern. Derzeit gibt es einen Frauenanteil von 22 Prozent im Unternehmen, bei den Führungskräften sind es 17 Prozent. Sonja Neubert, die Leiterin der Niederlassung, will diese Quote noch deutlich steigern. Von den jungen Menschen, die derzeit in ihrem Haus ein Duales Wirtschaftsingenieur-Studium durchlaufen, sind alle vier Frauen. Mixed Leadership trage dazu bei, dass der Technikstandort Hamburg eine erfolgreiche Zukunft hat. Die Jury sagt: Vielfalt zu fördern, braucht einen langen Atem. Die Siemens Niederlassung Hamburg zeigt seit vielen Jahren, wie es geht – und wird von Jahr zu Jahr besser.
Außerdem zeichnet die Jury das Unternehmen D.H.W. Schultz & Sohn aus. 297 Jahre ist dieses Familienunternehmen alt – die älteste Handwerksfirma für Dachdeckerei, Blitz- und Feuerschutz in Hamburg. Seit 2020 wird G.H.W. Schultz zum ersten Mal von einer Frau geführt. Mit Isabel Matthiessen ist es seitdem gelungen, Frauenanteil und Umsatz zu steigern. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verdienen bei gleichen Fähigkeiten + Aufgaben das Gleiche, können Beruf und Familie vereinbaren – und um neue Mitarbeitende zu gewinnen, wirbt das Unternehmen um Mädchen aus der Stadtteilschule. Auf die Führung kommt es an – die Geschäftsführerin und die Abteilungsleiterin Brandschutz stehen für Mixed Leadership im modernen Handwerk. Die Jury sagt: Ein echtes Vorbild, das mit vielen neuen Ideen auch gegen den Fachkräftemangel wirkt.
Lange Tradition
Beide ausgezeichneten Unternehmen blicken auf eine lange Tradition in der Hansestadt zurück:
Bereits 1894 errichtete Siemens in Hamburg das erste große Elektrizitätswerk, 1911 wurde zusammen mit der AEG die Hamburger Hochbahn gegründet. Deren gesamte Stellwerk- und Signaltechnik kommt heute von Siemens. In Zukunft soll mit der „digitalen S-Bahn“ als Vorreiter in Hamburg der erste hochautomatische Zugbetrieb für den deutschen Regional- und Fernverkehr realisiert werden
Einige Dächer in der Stadt, die jeder Hamburger kennt – Michel, Dammtorbahnhof, Landungsbrücken und nach dem großen Brand von 1894 das Rathaus – haben die Handwerker von D.H.W. Schultz gedeckt. Das neueste Projekt steht in der Speicherstadt, wo die älteste „Bauklempnerei“ der Stadt ein Dach der HHLA erneuert.
Beide Unternehmen stehen für ein wichtiges Stück Hamburger Wirtschaftsgeschichte. Zusammen mit dem Festredner des Abends, Dr. Michael Müller-Wünsch, dem CIO von Otto und „IT-Manager des Jahres 2022“, setzt die Helga-Stödter-Preisverleihung dieses Jahr ein starkes Zeichen für IT und Technik.
Ulrike v. Sobbe
Im September 2023
Bildergalerie des Helga-Stödter-Preis 2023
Bilder vergangener Preisverleihungen des Helga-Stödter-Preis
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